Wenn das mal gutgeht…

Am Sonntag gibt es eine Premiere im Olympiastadion: Zum ersten Mal in der mittlerweile 131-jährigen Geschichte von Hertha BSC gibt es ein Spiel gegen die SV Elversberg. Der 10 km von Saarbrücken und 5 km von Neunkirchen, den beiden traditionsreichen Bundesligastandorten des Saarlands entfernte Ort, ist neu auf der Landkarte des Profisports. Und die Sportvereinigung macht es bisher richtig gut: Der 6. Tabellenplatz mit 24 Punkten ist sicher mehr, als sich die meisten Anhänger erträumt hatten. Pal Dardai wäre froh, wenn seine Mannschaft einen auch nur ähnlichen Punktestand vorweisen könnte. Da Elversberg besonders auswärts mit vier Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage überragend performt hat, dürfte das Spiel von Hertha alles andere als ein Selbstläufer werden. Natürlich: Irgendwann wird die Erfolgsserie des Aufsteigers höchstwahrscheinlich abreißen. Aber ob das gegen Hertha oder erst im Frühjahr oder erst in drei Jahren der Fall sein wird, muss vorerst offen bleiben. Herthas Offensive hat bisher ihre Arbeit gemacht, im Mittelfeld und besonders der Abwehr gibt es noch Nachholbedarf. Gegen eine so gut organisierte Mannschaft wie Elversberg dürfte sich Hertha schwer tun, auch wenn Pal Dardais Truppe seit der Niederlage in Nürnberg seit fünf Spielen (einschließlich Pokal) nicht mehr verloren hat. Trotzdem hinkt die Mannschaft mit zwei Punkten (nach Dardai) bzw. mit 10 Punkten (sicherer Aufstieg mit 66 Punkten am Saisonende) dem Soll hinterher. Abwarten, wie es in der Tiefkühltruhe Olympiastadion am Sonntag endet. Klar ist: Ein „großer“ Name hat noch nie ein Spiel gewonnen. Ein Sieg wäre aber vor dem schweren Auswärtsspiel in Kaiserslautern und nach den verschenkten Punkten in Hannover und gegen Karlsruhe extrem wichtig, wenn es vor Weihnachten noch den Blick auf „etwas Schönes“, wie Pal Dardai immer wieder sagt, weil er das Wort „Aufstiegschance“ nicht in den Mund nehmen will, geben kann…

P.S.: In einer virtuellen „Erste-Halbzeit-Tabelle“ steht Hertha auf einem Aufstiegsplatz. Nach der Pause verlor Hertha 12 Punkte gegen Düsseldorf, Wiesbaden, Magdeburg, Nürnberg, Karlsruhe und Hannover. Fazit: Ein Spiel dauert 90 Minuten (und mit Nachspielzeiten meistens sogar 100)…

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