Warum floh Klinsmann wirklich?

Mitte Februar verließ Jürgen Klinsmann Hals über Kopf seinen Verein, kurz bevor dieser die Champions-League-Qualifikation geschafft hatte. Was damals niemand ahnte, jetzt aber sonnenklar auf der Hand liegt, ist die Tatsache, dass Klinsmann nicht wegen angeblicher Differenzen mit seinem Kumpel Micha Preetz das Weite suchte, sondern die heranrollende Corona-Pandemie der Grund war. Es gibt eben Menschen, zu denen Jürgen „the wise light“ Klinsmann zweifelsfrei gehört, die etwas mehr Durchblick als der biedere Normalbürger haben. Man entdeckte zwar erst Anfang März die ersten Corona-Infizierten in Berlin, aber wer eins und zwei addieren kann (oder, damit es sich leichter rechnet: eine und zwei Millionen Euro), wusste, dass die Machtübernahme von Corona nur eine Frage der Zeit war. Natürlich hatte Klinsi keine Angst vor eventueller Ansteckung, obwohl er ja altersmäßig von der besonders gefährdeten Gruppe nicht mehr allzu weit entfernt ist. Nein, es war die Abneigung gegen das wochenlange Nichtstun und die stornierten USA-Heimflüge, bei gleichzeitig weiter fließenden Millionen, die ihn, bescheiden wie er nun mal ist, die Reißleine ziehen ließen. Wir ziehen also den Hut vor „Uns Jürgen“, der dem Verein unnötige Ausgaben ersparen wollte. Aber dass Undank der Welt Lohn ist, kennt man ja schon aus der Bibel.

Dass Klinsmann die Corona-Pandemie selber aus seinem Weihnachtsurlaub nach Europa eingeschleust hat, wäre der Spekulation vielleicht etwas zu viel, aber man weiß ja nie…

Und was machen wir nun mit dieser verkorksten Saison?

Die Vereine wollen sie auf jeden Fall beenden, um die ausstehende dreiviertel Fernseh-Milliarde nicht zu gefährden. Verständlich. Geisterspiele sind zwar nicht schön, aber immerhin Spiele. Und wenn die Zeit im Mai und Juni (oder vielleicht auch im Juli) trotz etlicher englischer Wochen nicht ausreichen sollte? Den jetzigen Stand werten, verbietet sich, da wären ja die Bayern kampflos Meister. Allerdings stiege Hertha nicht ab, hätte also auch sein Gutes, der Vorschlag. Wenn alle Stricke reißen, könnte man sich ja auf Elfmeterschießen statt der Spiele einigen. Sportlich fairer als Saisonannullierung oder gar Losen wäre das allemal. Distanz ist reichlich vorhanden, geduscht werden muss auch nicht und man könnte locker zwei Spiele am Tag (vormittags und nachmittags) bestreiten. Abendshootout verbietet sich, da könnten die Spieler ja gar keinen Alkohol mehr trinken. Und ein bisschen Freude im Leben muss es ja auch in Corona-Zeiten noch geben…

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