Viel Lärm um Nichts

Tousart und Schwolow wechseln von Hertha zu Union. Leistner, ehemaliger Unioner, wechselt zu Hertha. Na und? Will man eigentlich sagen, aber es gibt natürlich, wie überall und immer im Leben, ein paar Idioten, denen das nicht passt. Sogenannte Fans, die geistig irregeleitet sind, bringen ein Schmähplakat gegen Leistner am Trainingsgelände von Hertha an. Großes Medienecho. Aber dass er beim offiziellen Schautraining vor mehreren tausend Zuschauern freundlichen Applaus erhielt, war natürlich keine Meldung wert. Ebenso wurden Tousart und Schwolow in Köpenick mit Beifall empfangen. Schmährufe wären für die Gazetten natürlich schöner gewesen, leider erfüllten ihnen die rotweißen Anhänger den geheimen Wunsch nicht.

Dass Tousarts Ablöse nur ca. 3 Millionen Euro betragen soll, ist natürlich ein Witz. Einer der stärksten Sechser der Liga würde auf einem normalen Markt sicher das dreifache generieren. Aber bei Hertha heißt die Devise: „Alles muss raus“, um die exorbitanten Gehälter einzusparen. Insofern hat auch der Deal mit Schwolow Sinn, der den Vertrag auflöste und ohne Abfindung ging. Natürlich wussten alle Beteiligten, dass er zu Union gehen würde. Herthas Vorteil: Zwei Jahre Gehalt gespart, was sicher zwei bis drei Millionen Euro ausmacht. Und eine Ablösesumme könnte man bei Schwolows mehr als durchwachsenen Leistungen (auch bei Gelsenkirchen) momentan kaum erwarten.

Schwolow und Tousart sind die Abgänge Nr. 12 und 13. Zuvor gingen Ascacibar, Alderete, Jovetic, Ejuke, Mittelstädt, Sunjic, Boetius, Boateng, Ngankam, Cigerci und Piatek. Das sind zusammen sicher 20 Millionen Jahresgehälter, die gespart werden (müssen).

Neu dazu stießen bisher Reese, Gersbeck, Gustav Christensen, Lucoqui, Palko Dardai, Prevljak, Leister, Dodziak und einige verliehene Rückkehrer wie Gechter, Winkler, Wollschläger etc. Einschließlich einiger junger Spieler, die wahrscheinlich überwiegend in der U 23 spielen werden, wie Maza, Eitschberger, Stange, Silva Kiala, Goller, Kwasigroch, Klemens, Bence Dardai und Strasner sind momentan noch 41 Spieler im Kader. Viel zu unübersichtlich.

Aber einige Ehemalige werden sicher noch gestrichen, wie Plattenhardt, Uremovic, Kenny, Kanga, Maolida und Lukebakio, vielleicht sogar Kempf, Rogel und Richter.

Bis zum 31. August kann und wird sich noch viel ändern. Leider. Denn die Wechsel nach Saisonbeginn sind eine unselige Zeiterscheinung, die schnellstens eliminiert gehört. Zwei Monate Transferfenster im Juni und Juli sind doch Stress genug für Manager und Fans. Aber mit Vernunft kann man im Fußballgeschäft nicht unbedingt rechnen…

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