Auch die umtriebigsten Journalisten wollen mal ein paar Tage Ruhe haben, bevor sie sich wieder Geschichten, die das Leben nicht schrieb, ausdenken müssen, um ihr schmales Gehalt aufzubessern. Keine Zugänge, keine Abgänge bei Hertha im Blick. Offensichtlich nahmen sich die Verantwortlichen das Weihnachtslied „Schlaf in himmlischer Ruh…“ wörtlich zu Herzen. Und das ist auch gut so. Schließlich gibt es nur wenig Handlungsbedarf im Kader, wenn man davon absieht, dass die selten oder nicht berücksichtigten Maolida, Nsona und Lucoqui gehen könnten und für das gesparte Gehalt andere, hoffentlich bessere Spieler verpflichtet werden könnten.
Denn natürlich gibt es Handlungsbedarf in der Abwehr (ein sicherer Linksverteidiger, wie wäre es eigentlich mit Plattenhardt, wenn er ein Zweitligagehalt akzeptieren würde) und im kreativen Mittelfeld. Aber auch mit den derzeit vorhandenen Spielern wird Hertha die Saison beenden können, allerdings dürfte ein Aufstieg nur bei sensationellem Verlauf der Rückrunde denkbar sein.
Immerhin: Ein Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals ist nach dem Heimspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern denkbar.
Und ein Aufstieg ist in dieser Saison kein Muss. Wenn wir an die Monate Juni, Juli, August 2023 zurückdenken, als auch die 4. Liga oder gar die Totalinsolvenz mit Wiederanfang in der Kreisliga C (11. Liga) im Raum standen, ist die jetzige Situation doch geradezu großartig.
Die Journalisten können bis zum 21. Januar, wenn Fortuna Düsseldorf erstmals seit dem Mai 2012, dem Hinspiel der legendären Relegation mit dem Skandalrückspiel, ins Olympiastadion kommt, ruhig weiterschlafen. Auch wenn es vielleicht nur die Ruhe vor dem Sturm sein könnte. Dem Sturm in Richtung Endspiel und Aufstieg…