Mal wieder Murmeltier…

Die vier Experten der „Fußball Woche“ machen es sich wieder einmal einfach: Sie sehen Hertha am Ende der Saison 2022/23 auf den Plätzen 13, 13, 15 und 15 eintrudeln. Immerhin nicht auf einem Abstiegsplatz oder in der Relegation (einmal alle zehn Jahre reicht!), aber auch meilenweit entfernt von der oberen Tabellenhälfte, geschweige denn den Europapokal-Berechtigungs-Plätzen. Wie langweilig! Nicht einer der glorreichen Vier traut sich, Hertha eine Überraschungssaison zuzutrauen, langes Mitspielen unter den ersten drei nach dem grandiosen 4:0-Sieg zum Auftaktspiel in der Alten Försterei, als man für einen Spieltag sogar Erster war…

Nun gut, offensichtlich sitzen in der FuWo-Redaktion Realisten und keine blauweißen Tagträumer. Wenn man die Vorbereitungsspiele einschließlich des typischen Pokal-Aus` in Braunschweig und die bisherigen Transfers sieht, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass es keinen großen Aufschwung geben wird. Denn was bedeutet Rang 13 bis 15? Dass man wieder bis mindestens zwei Spieltage vor Saisonende zittern muss, genau wie seit gefühlten Ewigkeiten, auch wenn es erst fünf Jahre her ist, dass Hertha die Saison unter Pal Dardai als Sechster abschloss.

Die in jeder Saison vorne mitspielende Überraschungsmannschaft muss ja nicht unbedingt Hertha sein. Da gäbe es schließlich Hoffenheim, Bremen und Schalke als Aufsteiger oder Mainz und Köln (Freiburg oder Union wären keine Überraschungsteams mehr). Aber Hertha? Eher nicht. Und wenn die Herthaner im Mai 2023 auf Platz 12 landen, dem Platz, den sie seit Jahren in der „Ewigen Tabelle“ einnehmen, wäre man als gestresster Anhänger doch schon zufrieden, wäre es doch eine Verbesserung um vier Tabellenränge im Vergleich zum Vorjahr. Und wenn man sich jedes Jahr so planmäßig steigerte, würde man 2026 endlich Meister. Vier Jahre vor dem 100-jährigen Jubiläum der ersten Meisterschaft. Vielleicht sollte man das Timing nochmal überdenken…

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