Herthas neuer Superkader

Die Hertha der Saison 2022/23 hat einen Superkader. Leider bisher nur in quantitativer Hinsicht. Ob die Qualität ebenfalls als überdurchschnittlich bezeichnet werden kann, wird sich zeigen. Momentan tummeln sich nach der Rückkehr der Nationalspieler ca. 40 Spieler auf dem Trainingsgelände. In Testspielen könnte der Trainer nicht nur, wie üblich, zur Halbzeit durchwechseln und elf neue Spieler einwechseln, sondern alle dreißig Minuten einen Totaltausch durchführen und 33 Spieler einsetzen. Die restlichen sieben könnten immer mal zwischendurch für ein paar Minuten ran.

Aber nun mal ernst: Wie man „Kontinuitäts-Bobic“ kennt, verpflichtet er gegen Ende der Transferperiode sicher noch zehn neue Spieler. Um auf eine akzeptable Kadergröße von 30 Spielern zu kommen, müssten also noch ungefähr 20 Spieler wechseln oder verliehen werden.

Was für ein Wahnsinn! Und nach dem zehnten Spieltag jammern die Verantwortlichen wieder, dass die Mannschaft ja noch nicht eingespielt ist!

Abgegeben werden müssen, und das ist ja nicht neu, Zeefuik, Lee und Maolida wegen erwiesener Unfähigkeit in der ersten Liga mitzuhalten. Auf Alderete kann man gerade noch verzichten, obwohl er sein Können durchaus schon bewiesen hat. Wenn es einen Verein gibt, der die nötigen Millionen zahlt, wird Ascacibar auch gehen. Reisende soll man nicht aufhalten, obwohl es schade um den kleinen Argentinier mit dem großen Kämpferherzen wäre. Lukebakio dürfte auch weiterziehen, wie die Karawane, der die Hunde hinterher bellen. Wer nicht kämpfen will, muss reisen. Und Piatek will nicht mehr in Berlin spielen, was man verstehen kann, da das Spiel bisher nur selten auf seine Fähigkeiten hin ausgerichtet war und sein Gehalt das Defizit in der Herthakasse nicht gerade verringert. Wer die anderen zehn bis fünfzehn Spieler sein sollen, die gehen müssen, erschließt sich mir nicht. Doch hoffentlich nicht Torunarigha, eines der großen deutschen Innenverteidigertalente.

Oder Bobic überrascht uns alle und lässt die Reise nach Jerusalem einfach ausfallen, ergänzt nur noch ein oder zwei Spieler, die wirklich weiterhelfen und lässt den Kader wie er ist. Dass sie etwas können, haben die Herthaner doch im letzten Saisonviertel gezeigt. Es muss nur abgerufen werden.

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