Die verschenkte Saison

Hertha beendet die erste Zweitligasaison seit 11 Jahren auf dem neunten Tabellenplatz. Alle Spieler und Vorstandsmitglieder, wenn sie denn einen Funken Selbstkritik ihr eigen nennen, sagen, dass Hertha zurecht dort steht und dass die Tabelle eben nicht lügt. Soweit – so richtig.

Hertha liegt glatte 15 Punkte hinter dem Tabellendritten Düsseldorf, der zwar die Relegation spielen durfte, aber „leider, leider“ (wir denken mit der Faust in der Tasche an das Relegationsrückspiel 2012) trotz eines 3:0 im Hinspiel doch nicht aufsteigt.

13 von den 15 Rückstandspunkten wurden allein in den Spielen gegen die Absteiger Osnabrück, Rostock und Wehen Wiesbaden verspielt.

Die Anzahl der sonstigen überflüssigen Niederlagen wird hier aus Platzgründen lieber nicht aufgezählt. Einzig in den Spielen gegen beide Hamburger Mannschaften hatte Hertha keine Chance und verlor dort zu Recht.

Auch wenn ein weiteres Jahr in der zweiten Liga der Entwicklung der vielen jungen Wilden gut tun wird, wäre aber trotz des chaotischen Saisonbeginns der Aufstieg schon in diesem Jahr möglich gewesen.

Der neue Trainer muss das coachen, was laut Pal Dardai nicht gecoacht werden kann: Das Vermeiden von individuellen Fehlern im defensiven Mittelfeld und in der Abwehr. Denn eins ist klar: Aus finanziellen Gründen ist der Aufstieg fast schon Pflicht. Wenn er in der nächsten Saison nicht gelingt, könnte Hertha dem neuen Zweitligadino HSV bald ungewollt dauerhafte Gesellschaft leisten…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert