Da hatte man eigentlich einen anderen Zeitplan im Focus: Dienstag, 3.7. oder im ungünstigsten Fall Montag, 2.7. waren die Termine, mit denen „Die Mannschaft“ geplant hatte. Nach der desaströsen Niederlage gegen Mexiko (nicht dass verloren wurde, sondern WIE verloren wurde) ist die k.o.-Runde für Deutschland auf Sonnabend 20 Uhr vorgezogen. Hoffentlich verstehen die Spieler diese komplizierte Änderung des Ablaufplans und können mit dem Druck umgehen, den sie ja in der Bundesliga oder in ihren ausländischen Ligen nie haben, weil es da ja nur um die Meisterschaft oder den nationalen Pokal geht und Bayern München sowieso immer gewinnt…
Wird gegen Schweden also verloren, ist man ausgeschieden und hat noch ein Freundschaftsspiel gegen Südkorea. Beim Sieg dürfte man sich für’s Achtelfinale qualifizieren, vorausgesetzt man verliert nicht gegen die Asiaten, was aber nach derzeitigem Leistungsvermögen nicht unmöglich wäre. Bei einem Unentschieden gegen Schweden wäre man, einen Sieg im abschließenden Spiel vorausgesetzt, weiter, wenn Mexiko Schweden schlagen würde und Deutschland das bessere Torverhältnis hätte. Auf diese Schützenhilfe würde man gerne verzichten, die Chancen, dass die Qualifikation über diese Schiene erreicht wird, liegen bei höchstens 30 %. Gut für die deutsche Mannschaft ist aber immerhin die Tatsache, dass Mexiko gegen Südkorea vorher spielen und sich gegebenenfalls bei einer Überraschung neue Konstellationen ergeben könnten. Siegt Südkorea nämlich und siegt auch Deutschland, dann hätten alle vier Mannschaften vor dem abschließenden Spiel drei Punkte. Interessanter geht es kaum. Da kann man schon mal das Regelwerk studieren, was geschieht, wenn alle punkt-und torgleich sind und jeder jeden mal geschlagen hat.
Trösten wir uns damit: Die spannende k.o.-Phase beginnt früher als gedacht und wenn Deutschland nicht gewinnt, haben wir wenigstens Historisches miterleben dürfen: Dass Deutschland bei einer WM in der Vorrunde ausscheidet.