Was sind „Eigene Gesetze“?

20.8.2012

Was sind „Eigene Gesetze“?

Jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne! So hat das Schlechte auch oft sein Gutes: Trotz einer gegen Null tendierenden Erwartungshaltung, musste ich anderthalb Stunden mit ungläubigem Erstaunen erleiden, wie Hertha BSC wieder einmal in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen einen mehrere Klassen tiefer spielenden Gegner ausschied. Auf dem Heimweg, bei 35 Grad auf dem Fahrrad vom gemeinsamen TV-Sehen heimwärts strampelnd, kam mir die Idee, aus der Not eine Tugend zu machen: Ich werde ein Buch schreiben mit dem motivierenden Titel: „Pleiten – Pech – Pokal, Herthas unendliche Geschichte eines fortgesetzten Scheiterns“.

Fast alle dieser Spiele durfte ich erleben, sei es im Stadion, in voller, quälender Länge live im TV oder gnadenreicherweise nur als kurze Zusammenfassung.

Eines werfe ich mir übrigens auch nach dreißig Jahren noch vor: Dass ich das wohl berühmteste aller Zeugnisse von Überheblichkeit, Nachlässigkeit und Arroganz, die Niederlage gegen TuS Langewehe in der Saison 81/82 (Uwe Klimaschewski war einen Tag später Ex-Herthatrainer),  fahrlässig versäumt habe: Es war mir zu kalt. Seitdem gehe ich auch bei minus zehn Grad ins Stadion, man weiß ja nie…

Dieses Buch darf auf keinem Geburtstags- oder Weihnachtsgabentisch, besonders von Schalke- und Union-Fans fehlen. Hertha-Anhänger sollten ein dickes Fell oder eine große Portion Gleichgültigkeit gegenüber den entscheidenden Dingen des Lebens mitbringen, wenn sie sich an die Lektüre heranwagen wollen.

Jetzt muss nur noch der Herbst kommen und ich setze mich sofort an die Recherche – momentan ist es einfach zu heiß zum Schreiben – und für Pokalspiele gegen unterklassige Vereine.

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