Positiv denken! Was ist gut am 0:5?

Na gut, ich bin bereit, die Schuld für das desaströse 0:5 gegen Hoffenheim auf meine schwachen Schultern zu laden, denn schon nach dem Türeschließen auf dem Weg ins Olympiastadion merkte ich, dass ich vergessen hatte sie anzuziehen: Die Socken mit der aufgestickten „Fahne pur“, die gegen Dortmund noch den Sieg gebracht hatten. Natürlich könnten oberschlaue Dummschwätzer jetzt sagen: „Woher sollten denn die Spieler wissen, dass du…?“, was aber nur deren völlige Ahnungslosigkeit den Fußball im Allgemeinen und dessen Rituale im Besonderen betreffend beweisen würde.
Ich könnte allerdings auch behaupten, dass ich die Siegsocken mit Absicht vergessen hätte, denn entsprechend Klopps Taktik, absichtlich Fehlpässe zu spielen, weil die Mannschaft dann ihr großartiges Gegenpressing ausspielen kann, was ihr immerhin Rang 17 eingebracht hat, finde ich es gut, dass die Mannschaft von Hertha BSC sich vor der Winterpause nicht zu sicher fühlt. Was wäre bei einem Sieg passiert? Der scheinbar beruhigende Rang 10, ganz knapp unter dem Saisonziel „einstelliger Tabellenplatz“ mit soliden 21 „Punten“, wie Herr Luhukay zu sagen pflegt, stünde zu Buche. Dass es nur vier Punkte mehr als die Abstiegsränge wären, würde allenthalben verdrängt werden, die mallorcinische Wintersonne samt angemessenen Quanten Sangria, bzw. schwarze Bohnen mit Bier (Ronny) würden im seligen Taumel des Erreichten genossen werden. Dasselbe Procedere werden die Spieler zwar jetzt auch durchziehen, aber wenigstens mit schlechtem Gewissen und Micha Preetz wird vielleicht darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, jedes Jahr acht bis zehn neue Spieler zu verpflichten… Also: Jetzt mit dem Abstiegsgespenst im Rücken feiern und ab Februar 24 „Punte in die Rückrunde“ holen! Aber nur mit einer stabileren Abwehr, in der Langkamp und Lustenberger an die vorige Hinrunde anknüpfen können!

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