Plan C oder warum 2014 nicht Ronaldos Jahr wird

 Sir Alex Ferguson irrte, als er behauptete, es gebe nur zwei Möglichkeiten, Cristiano Ronaldo, frisch gekürter Weltfußballer des Jahres 2013, auszuschalten: „Plan A: Eine Machete, Plan B: Ein Maschinengewehr“. Natürlich gibt es noch Plan C, und den wird Cristiano Ronaldo am 16.6.2014 in Salvador/Brasilien kennenlernen. Er heißt Philip Lahm und wird ihm, wenn er in sich selbst verliebt gerade den fünften Übersteiger gemacht hat, einfach den Ball abnehmen und einen deutschen Angriff einleiten, während seine Majestät Ronaldo, die Arme in die Hüften gestemmt, den Blick scheinbar unabsichtlich zum Videowürfel gerichtet, den Kopf schüttelt und so aussieht, als ob er kurz davor ist, eine Wut-Träne zu verdrücken, weil das wirklich gemein ist, ihm den Ball abzunehmen.

Unmöglich?

Alles schon passiert, z.B. bei der WM 2006, als Lahm Ronaldo zur Note 4,5 verhalf oder bei der EM 2008 als der wahrlich nicht Weltklasse verkörpernde Arne Friedrich (außer bei der WM 2010, da war er genau das) Ronaldo zum einfachen Mitspieler degradierte. Nun ist Ronaldo zweifellos konstanter geworden und besser als damals, aber auch ein Lahm bewegt sich auf dem Zenit seines Schaffens, so dass er Tempodribblings im Keim ersticken wird (nur dann kann man sie verhindern). Bei direkten Freistößen gibt es einen Welttorhüter namens Manuel Neuer, der auf der Linie höchstens durch einen abgefälschten Schuss zu überwinden ist. Eine Gefahr droht aber: Wenn Ronaldo sich in die Mitte begibt, um zum Kopfball anzusetzen. Dann hilft einem Lahm auch keine schnell herbeigeschaffte Leiter und selbst ein Riese wie Boateng hätte in diesem Fall Probleme (Ferguson: „Dann hilft nur Beten.“).  Deshalb werden hohe Flanken auf Ronaldo im Ansatz verhindert werden müssen. Da Trainer Löw all das weiß, wird Portugal das erste WM-Spiel leider verlieren und die Gruppenspiele kaum überstehen. 2014 wird nicht das Jahr des Cristiano Ronaldo…

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