Gegen Köln gab es die (fast) erwartete Niederlage, gegen Heidenheim im Pokal den unerwarteten Sieg. Die Wiedergutmachung im Pokal könnte nicht lange auf sich warten lassen, da man Anfang Dezember in Köln antreten darf. Und da Hertha in dieser Saison auswärts sowieso erfolgreicher ist, stehen die Chancen auf einen Einzug ins Viertelfinale gar nicht mal so schlecht. Wiedergutmachung, was die Aufstiegsambitionen angeht, müsste Hertha schon am Sonnabend in Darmstadt betreiben. Aber erstens kann es mit der beinahe unheimlichen und für Hertha völlig untypischen Auswärtsstärke nicht ewig so weiter gehen und zweitens gehen Hertha so langsam die Innenverteidiger aus. Nachdem Brooks, Gechter und jetzt auch noch Leistner verletzt sind, bleiben nur noch Klemens (mit durchwachsenen Leistungen in seinen bisherigen Einsätzen) und Marton Dardai übrig. Da Dardai gegen Darmstadt nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist, ist improvisieren angesagt. Aber in der U23 oder U19 wird sich sicher der eine oder andere Lückenstopfer finden.
Hertha liegt momentan zwar vier Punkte hinter dem selbstgesteckten Aufstiegssoll zurück, hat aber, da anscheinend in dieser Saison kein Team konstant genug ist, nur drei Punkte Rückstand auf Relegation und zweiten Tabellenplatz (im Vorjahr nach 11 Spieltagen jeweils sechs Punkte). Da kann Hertha also in Darmstadt den vielgerühmten Sprung nach oben machen. Und genau deshalb werden sie es nicht tun. Wenn alles normal läuft. Aber man ist ja Herthaner, obwohl so wenig an dem Verein „normal“ ist. Denn wo könnte man jetzt stehen, wenn man nicht 1:4 gegen einen Dorfverein wie Elversberg verloren hätte…