Klopp und Knäbel – ein Vergleich

Zugegeben: Der Vergleich hinkt und ist ein bisschen unfair. Andererseits: Warum soll man nicht einen Bundesligatrainer mit einem anderen vergleichen. Ein Nacktmull ist ein Nacktmull. Nur im Vergleich zu, sagen wir, Dieter Bohlen, erscheint uns der Nacktmull plötzlich als hübsche und liebenswerte Kreatur.
Jürgen Klopp ist ein Trainer, der jetzt, leider kurz nach dem Höhepunkt seiner Erfolge (aber das kann man ja vorher nie wissen) bei Borussia Dortmund aufhört. Das ehrt ihn einerseits, ist andererseits aber auch nicht ganz uneigennützig, denn wenn Dortmund noch so eine Saison spielt wie die derzeitige, würde das Denkmal Klopp doch erheblich Risse bekommen. Insgesamt aber eine große Zeit für die Schwarz-gelben. Nicht ganz so reibungslos verlief die Trainerkarriere von Peter Knäbel: Selbst erst im Laufe der Saison als Sportdirektor von Dietmar Beiersdorfer beim HSV installiert, währte sie genau zwei Spiele und zwei Niederlagen lang und erreichte das ernüchternde Torverhältnis von 0 : 6 sowie eine Kabinenschlägerei zwischen zwei Spielern, was nicht auf volle Konzentration auf den Abstiegskampf hindeutet. Zwei Spiele als Trainer sind zwar keineswegs Bundesligarekord (Jörn Anderson wurde als Nachfolger von eben jenem Jürgen Klopp nach dem Aufstieg von Mainz noch vor dem ersten Spiel entlassen.), vier Trainer in einer Saison gab es ebenfalls schon, fünf sind mir nicht bekannt. Also: Gut gemacht HSV – Rekord eingestellt.
P.S.: Wenn Hertha BSC in einer Saison vier Trainer benötigte, sind sie stets abgestiegen: 1991 mit Werner Fuchs, Pal Csernai, Peter Neururer und Karsten Heine ebenso wie 2012 mit Markus Babbel, Michael Skibbe, René Tretschok/Ante Covic und Otto Rehhagel.
Das wird beim HSV wohl nicht anders sein…

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