Herthas neues Stadion und der Flughafen BER…

„Was lange währt, wird endlich gut“ sagt uns ein bekanntes Sprichwort. Ob das bei Herthas geplantem Neubauprojekt auch so sein wird, steht noch in den Sternen. Michael Preetz` genervte Reaktion auf eine Tagesspiegel-Wasserstandsmeldung lässt aber nichts Gutes befürchten. Seit Monaten sind es ungefähr vier Wochen, nach denen Herthas Entscheidungsträger Endgültiges zum Stadion-Projekt sagen wollten. Es müsse nur noch das Ergebnis der ominösen Machbarkeitsstudie abgewartet werden. Dass das nur vorgeschobenes Zeitspiel ist, erkennt man daran, dass Preetz den Neubau im sonnabendlichen Interview als beschlossene Sache verkündete („Wir wollen bauen…“), während es bislang immer hieß, dass die Studie klären solle, ob überhaupt gebaut werden kann. Außerdem sollte die Studie klären, wo denn nun ein Stadionbau realisiert werden könne. Nachdem vor Wochen die Wogen der Entrüstung über einen Neubau in Brandenburg über dem Vorstand zusammenschlugen, hat man offensichtlich zurückgerudert und legt sich, wieder vor Veröffentlichung der Studie, die genau dies eigentlich klären sollte, auf Berlin fest. Nur das Olympiastadiongelände wird es nicht sein („Quatsch…“), was sowieso logisch ist (Denkmalschutz, Senatseigentum…).

Man darf gespannt sein, was die Studie, die laut Preetz jetzt Ende März, Anfang April veröffentlicht werden soll, für Baugelände in Berlin aus dem Hut zaubert, das nach allen Recherchen sämtlicher Fans und Journalisten nicht vorhanden ist, zumindest nicht mit akzeptabler Verkehrsanbindung, denn dass diese nicht erst gebaut werden darf, ist wegen der Kosten, die den Preis des Stadions mindestens verdoppeln würde, völlig klar. Die beauftragte Agentur will also die Quadratur des Kreises schaffen. Damit sind bekanntlich schon andere, die den Rauch im Brandfalle entgegen allen physikalischen Gesetzen nach unten ableiten wollten, grandios gescheitert.

Als Herthaner, der dem Stehplatzalter schon seit ein paar Dutzend Saisons entwachsen ist, sehe ich dem Neubau mit großer Gelassenheit entgegen: Selbst wenn ich mich in ferner Zukunft noch mit Krückstock (ist der eigentlich als Waffe verboten?) ins Stadion schleppe, wird der im Berliner Tempo zu errichtende Neubau nicht fertig sein. Es sei denn, die Architekten verzichten entgegen den Vorschriften des DFB aus Brandschutzgründen auch auf die Rasenheizung…

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert