Salomon Kalou hat seinen Vertrag mit Hertha BSC verlängert. Wer ihn im Olympiastadion gegen Borussia Dortmund zaubern und die Gegenspieler reihenweise gleich im Dreierpack vernaschen sah, kann das nur begrüßen. Kalou kann noch für ein, zwei Jahre ein wichtiger Spieler sein, wenn er immer mit dieser Motivation im Spiel ist. Dass das in den vergangenen zweieinhalb Jahren nicht immer der Fall war und er manchmal merkwürdig desinteressiert wirkte: Schwamm drüber, freuen wir uns auf…wie viele Jahre eigentlich? Merkwürdigerweise nennt Manager Preetz keine Vertragslaufzeit. Nun sind Vertragsinhalte grundsätzlich nicht für die Öffentlichkeit und das Finanzamt bestimmt und wir wollen gar nicht im Einzelnen wissen, wie viel Kalou bei Hertha verdient und welche Berater wie viel hunderttausend Euro für die Vertragsverlängerung erhalten. Aber die Laufzeit eines Vertrages dürfte es schon sein und wurde bisher eigentlich dem erwartungsvollen Fan immer mitgeteilt. Wenn Preetz wenigstens die Gründe nennen würde, warum er zu diesem Thema nichts sagen will. Aber er sagt nicht, warum er nichts sagt. Also spekulieren wir: Kalou hat nur verlängert, wenn er jederzeit bei einem entsprechenden Angebot (aus China?) den Verein verlassen darf und die sofortige Freigabe erhält. Das ist meines Erachtens in Ordnung und könnte dem Anhänger so auch erklärt werden, denn wer kann es sich schon im fortgeschrittenen Fußballeralter, wenn das Karriere- und Geldflussende absehbar ist, leisten, zehn Milliönchen abzulehnen (die Hertha natürlich nicht zahlen kann). Die Geheimniskrämerei ist insofern völlig überflüssig und wirft kein gutes Licht auf das Verhältnis von Verein und Öffentlichkeit. Wovor hat man eigentlich Angst?