Machen wir es mal mathematisch: Es gibt in der Gruppe von Luhansk, Bilbao, Östersund und Hertha noch vier Spiele. Hört sich wenig an, lässt aber eine Unzahl von Tabellenkonstellationen zu, da jedes Spiel drei verschiedene Ergebnismöglichkeiten hat, nämlich Heimsieg, Unentschieden oder Auswärtssieg. Dementsprechend gibt es 3x3x3x3=81 verschiedene Endtabellen. Allerdings, wie beim Fahrrad die Gänge einer Schaltung mit drei Kettenblättern und 9 Ritzeln, überschneiden sich einzelne Möglichkeiten. Machen wir es uns einfacher: Hertha spielt in Bilbao unentschieden (bei einer Niederlage ist man unweigerlich raus) und schlägt im „Endspiel“ Östersund. Dann gibt es nur noch neun verschiedene Endtabellen, wobei Hertha bei sechs Konstellationen weiter wäre. Im Idealfall spielt Östersund gegen Luhansk unentschieden, dann ist Hertha immer weiter (Voraussetzung siehe oben), aber auch wenn Luhansk oder Östersund gewinnen, ist noch nichts verloren, allerdings müsste dann Bilbao…Wir merken, es gibt wie immer viele Wege, die nach Rom bzw. ins beschauliche Nyon am Genfer See führen, wo die Auslosung für die Runde der letzten 32 vorgenommen werden wird. Bei zwei Siegen, wenn Östersund mit zwei Toren Differenz geschlagen wird, ist Hertha sowieso immer weiter. Wir sehen: Es wird wider Erwarten doch noch spannend und sollte Hertha in Bilbao wirklich nicht verlieren, dann sollten am 7. Dezember gegen Östersund trotz später Anstoßzeit und nasser Kälte doch etwas mehr als 12.000 Zuschauer ins Olympiastadion kommen. Es muss ja nicht gleich ausverkauft sein…