Die Suche nach dem EM-Favoriten

Der sogenannte 1. Spieltag der Fußball-Europameisterschaft ist fast absolviert. Bis auf Österreich, Ungarn, Portugal und Island haben alle Mannschaften einen ersten Eindruck hinterlassen. Da man nicht davon ausgehen kann, dass Österreich oder Ungarn die EM gewinnen, kann man eine erste Bilanz ziehen: Die überzeugendste Leistung boten meines Erachtens die Kroaten, mit einem unermüdlichen Antreiber Modric, einem großartigen Außenspieler Perisic und einem Arbeiter im Sturmzentrum namens Mandzukic. Überraschend gut die Italiener mit dem ewigen Buffon und gewohnt effektivem, hervorragendem Konterspiel. Recht gut auch die Engländer, aber man weiß ja, dass sie keinen Titel holen werden und wer nicht mal gegen enttäuschende Russen gewinnen kann… Frankreich mit Glück, Spanien mit nervtötender Überlegenheit und Geduld, aber nicht mit der Frische früherer Tage, Belgien scheint keine Mannschaft zu sein und Polen ideenlos gegen biedere Nordiren. Die deutsche Mannschaft schließlich recht ordentlich, auch wenn es in der Abwehr noch nicht stimmt, aber es ist bekannt, dass sie sich als Turniermannschaft steigern kann und wird. Portugal wurde nicht mal im eigenen Lande Europameister und wird es trotz oder wegen CR7 schwer haben, ins Halbfinale zu kommen. Wenn Kampfkraft das Hauptmerkmal des kommenden Europameisters wäre, könnte es eigentlich nur wenige Gewinner geben: Die Einstellung der Spieler von Wales und Irland war ehrlich und aufopferungsvoll, echten Fußballfans geht das Herz auf, wenn man sie arbeiten sieht. Und vielleicht werden die Isländer, die ja ähnlich spielen, die ganz große Überraschung des Turniers…

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