Natürlich wird das Wort „groß“ klein geschrieben, aber diesmal handelt es sich nicht um einen Rechtschreibfehler, sondern um ein Ereignis, wie dazumal Maos „Großer Sprung nach vorn“.
In der letzten Transferperiode gab es bei Hertha ca. 30 „Bewegungen“, wie Kaufen, Verkaufen, Leihen und Verleihen, kurz gesagt also das Verhökern von Menschen (die allerdings von den goldenen Ketten massiv profitieren) zwischen verschiedenen Vereinen.
In dieser Winterperiode gab es auch schon wieder etliche Abgänge (Darida, Gechter, Selke, Lee, Zeefuik…) und Zugänge (Reese, Niederlechner, allerdings erst zur neuen Saison). Wahrscheinlich muss das alles so sein, um die Finanzlöcher, wenn schon nicht zu stopfen, so doch immerhin etwas zu verkleinern.
Erschreckend war allerdings die Ankündigung von Fredi Bobic am 7.12.2022 in einer Medienrunde, dass der Umbruch im kommenden Sommer ähnliche Ausmaße wie im letzten Jahr annehmen wird. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass Bobic, der ja wahrscheinlich zum DFB wechseln wird, diesen Umbruch noch aktiv gestalten wird, allein die Ankündigung lässt einen schon mal erschauern. Wer sollen denn die 10 bis 15 Spieler sein, die den Verein dann verlassen sollten/wollen/müssen?
Sicher, von den „verliehenen“ Spielern wird sich der eine oder andere für einen endgültigen Wechsel entscheiden, bzw. dann auslaufende Verträge werden von Hertha nicht mehr verlängert werden. Aber wer von den jetzt im Kader befindlichen wird zur „Gestaltungsmasse“ gehören?
Boateng hört auf, wird vielleicht Nachfolger von Bobic, wobei wir hier nicht bewerten wollen, ob er neben dem Platz auch ein Leader sein wird, wie auf dem grünen Rasen.
Dardai will unbedingt, verständlicherweise, mehr Einsatzzeit, sollte unbedingt gehalten werden.
Jovetic ist wegen seiner Verletzungsanfälligkeit kein Muss im Kader.
Ob Lukebakio, wenn er weiter so trifft, überhaupt gehalten werden kann, ist zweifelhaft, außerdem würde eine Ablöse im 20-30-Millionen-Bereich dem Verein durchaus helfen.
Maolida muss wegen erwiesener Unfähigkeit weg.
Mittelstädt will sich verändern (Bremen), sollte gehalten werden, vor allem, wenn
Plattenhardt, warum auch immer nach neun Jahren, gehen muss.
Pekarik wird wohl seine Karriere in der Heimat oder Arabien ausklingen lassen. Schade, ein echter Herthaner, aber mal ist eben aus biologischen Gründen Schluss.
Uremovic war von Anfang an ein Wackelkandidat, der als Stark-Ersatz nie zu überzeugen wusste.
Nachwuchstalent Ullrich, der zwar noch nie gespielt hat, den aber die halbe Liga jagt, sollte ebenfalls überzeugt werden zu bleiben.
Da ist also einiges an Wechselbewegung zu erwarten ( mögliche Zugänge sind ja unbekannter Weise noch gar nicht aufgelistet), aber ob es wieder 30 Zu- und Abgänge geben wird, steht in den Sternen.
Einen Umbruch wird es geben, ob es der „Große“ wird? Hoffentlich nicht!
Die Stichworte sind und bleiben: Kontinuität und Identifikation!