Das viele Geld im Markt und Herthas Transferpolitik

Die Winterpause ist vorbei und Hertha verliert. Eigentlich ist alles  wie immer! Oder sagen wir nicht immer, sondern wie so häufig in den letzten Jahren. Trotzdem hat Hertha in Stuttgart zufriedenstellend gespielt und hätte niemals als Verlierer vom Platz gehen dürfen. Sollte vielleicht doch noch auf dem Spielermarkt nach Verstärkungen geforscht und gegebenenfalls zugeschlagen werden? Bloß nicht! Herthas Kader ist mit 28 Spielern (nach Stockers Abgang) zwar nicht aufgebläht, wohl aber groß genug um die Europa- und DFB-pokalfreie Rückrunde absolvieren zu können. Und wenn mich nicht alles täuscht, wird diesmal alles ganz anders kommen…

Hertha hat in den vergangenen Jahren im großen und ganzen eine vernünftige und meist erfolgreiche Transferpolitik betrieben. Nicht zehn bis vierzehn Zu- und Abgänge vor Saisonbeginn sondern drei, vier Spieler, die das gewachsene Gefüge ergänzen sollten, was sehr oft gelungen ist. Ob Jarstein, Weiser, Rekik, Stark, Plattenhardt und viele andere: alles Volltreffer. Das gelingt nicht jedem Manager.

Ein Grund für die hohe Transferzahl bei vielen Vereinen, die ja auch von den Spielern, die sich finanziell verbessern wollen, bestimmt wird, ist natürlich das viele Geld im Markt, wie Fredi Bobic in einem Interview erklärte. Interessant seine Äußerung, dass Spieler heute nur durchschnittlich ein bis zwei Jahre bei einem Verein bleiben. Gefühlt ist das bei Hertha anders. Untersuchen wir mal die Fakten:

Wenn man die vereinseigenen Daten aus der Hertha Homepage zugrunde legt, erhält man eine durchschnittliche Vereinszugehörigkeitsdauer von 2,5 Jahren. Die Zahlen bewegen sich zwischen einem halben Jahr (Leckie, Selke, Lazaro, Rekik, Klinsmann) und den zehneinhalb Jahren von Fabian Lustenberger. Bei den jungen Spielern (Mittelstädt, Baak, Meier, Kade und Torunarigha) wird der Erhalt eines Profivertrages gewertet. Rechnet man jedoch mit der wahren Zugehörigkeitsdauer dieser Spieler (Meier: 10 Jahre, Torunarigha 11,5 Jahre u.s.w.), kommt man auf 4,1 Jahre durchschnittlicher Zugehörigkeit zum Verein. Das kann man doch gewiss, wenn man es mit Bobics Aussage vergleicht, als Zeichen von Kontinuität werten.

Und da sich diese gute, den Wünschen der meisten Anhänger entsprechende, Politik irgendwann auszahlen müsste, wird diese Rückrunde auch ganz anders als die letzten werden. Aber so gut und erfolgreich sie vielleicht auch sein mag, eins ist leider totsicher: Deutscher Meister wird nur der ÄffZehBee…

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