Der Zähler tickt und ist mittlerweile bei vier angekommen. Pal Dardai hat es selber so formuliert: Bei sechs Niederlagen in Folge bist du als Trainer weg! Das heißt, dass nach einer erwarteten Niederlage in Hoffenheim nur noch das anschließende Heimspiel gegen Hannover am Ostersonntag bleibt, um das Maß mit einer sechsten Niederlage hintereinander nicht vollzumachen. Wer aber Hertha auch nur marginal kennt, weiß, dass es der Verein ist, der Gegner, die einen schlechten Lauf haben, immer wieder aufgebaut hat. Da kam Köln in der vorigen Saison ohne Sieg ins Olympiastadion und fuhr mit dem ersten Saisonsieg nach Hause. Noch dazu im Pokal, was Herthas Ambitionen auf das Endspiel dahoam wieder einmal begrub (vor Jahren passierte Hertha gegen den gleichen Gegner das gleiche – Geschichte wiederholt sich eben manchmal doch. Leider!) Insofern kann man nur beten, dass Hannover am 29. Spieltag gegen Mönchengladbach gewinnt, damit es nicht Hertha wäre, die am darauffolgenden Spieltag mit tödlicher Sicherheit den unfreiwilligen Niederlagenserienkiller geben würde.
Wäre das das Ende der Ära Dardai (denn von einer solchen muss man natürlich schon reden, ist er doch jetzt bereits der Hertha Trainer mit den drittmeisten Spielen (145) nach Helmut Kronsbein (311) und Jürgen Röber (206))? Nicht zwingend, denn zum Einen ist der Hertha-Manager ein alter Spielerkumpel des Trainers und zum Zweiten wäre es absolut sinnlos, den Trainer vier Spieltage vor dem Saisonende hinauszuwerfen. Apropos hinauswerfen. Da Dardai laut Verein ja gar keinen begrenzten Vertrag hat, kann er auch nicht so ohne weiteres gekündigt werden. Wahrscheinlicher wäre es, dass Dardai selbst um die Versetzung in seine geliebte Nachwuchsabteilung bitten würde. Dann könnte mit Michael Hartmann oder/und Zecke Neuendorf gleich der nächste frühere Spieler der Liga zeigen, wie die Besetzung des Trainerpostens auch funktionieren kann.
Aber noch ist es zu früh zum Spekulieren: Hertha hat in Hoffenheim nicht die Spur einer Chance und gerade deshalb wäre ein Unentschieden gar keine so große Überraschung…