54-74-90-14: Erkenntnisse vom 21.6.2014: Nationalhymnen bitte nicht wörtlich nehmen

Spiel 25: Schweiz – Frankreich 2:5

Irgendetwas scheint Herr Debuchy missverstanden zu haben. Zwar heißt es in seiner schönen Nationalhymne:“… Marschieren wir, marschieren wir! Bis unreines Blut unserer Äcker Furchen tränkt!“, aber erstens ist der Acker im Stadion von Salvador meines Wissens kein exterritoriales Gebiet oder französisches Überseedepartement, zweitens ist unbekannt, ob in Steve von Bergens Adern unreines Blut fließt, bzw., was unreines Blut überhaupt ist (alles unfranzösische?) und drittens geht es in Brasilien derzeit um Fußball und nicht um Revolution oder Krieg! Insofern war es nicht unbedingt nötig, den Schweizer Abwehrchef mit einem Tritt ins Gesicht zum Bluttränken des Stadionrasens zu veranlassen. Dass Debuchy für seine Körperverletzung (wenn nicht absichtlich, war sie doch zumindest grob fahrlässig) nicht mal eine gelbe Karte erhielt, setzt nur die Kette unglaublicher Schiedsrichter-Fehlleistungen fort.

P.S.: Dass der arme Steve von Bergen, einstmals unter Favre drei Jahre in Diensten von Hertha BSC als allenfalls mittelmäßiger Bundesligaspieler bekannt (nachdem er kurz hintereinander zwei Handelfmeter verursacht hatte, brachte ihm Favre übrigens das heute oft gesehene Hände-auf-den-Rücken-nehmen bei Flanken bei), der unersetzbare Abwehrchef der Schweizer Nationalmannschaft sein soll, spricht Bände über die Qualität ihrer Defensive. Fabian Lustenberger wäre eine Klasse besser, wenn er sich denn nicht verletzt hätte…

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