Spiel 13: Deutschland – Portugal 4:0
1970 wurde im weltweiten Fernsehen bei den 10 Toren von Gerd Müller immer der Name „Muller“ eingeblendet, weil man sich vor der Globalisierung in Mexiko wohl nicht vorstellen konnte, dass die Punkte über dem „u“ etwas anderes als Schmutz auf dem Schreibmaschinenbuchstaben sein konnten. Nicht nur die drei erzielten Tore von Thomas Müller im Spiel gegen Portugal erinnerten stark an den genialen Muller von „Mexico70“, sondern auch die Art und Weise, wie die Tore erzielt wurden. Das 4:0, so einfach es aussah, so schwierig war es doch, den „falsch“ liegenden Ball im Rückwärtsfallen genau zwischen Torwart und Abwehrspieler durchzulöffeln. Mit den fünf Toren von Südafrika hat Thomas Müller bereits acht WM-Tore erzielt. Er ist jetzt 24 Jahre alt, kann also noch bei den Turnieren in Russland und in Katar mitspielen. Nicht schwer vorherzusagen, dass er die 15 Tore von Ronaldo übertreffen wird, wenn er denn von Verletzungen verschont bleibt. Allerdings sollte er schon jetzt in Brasilien und dann in Russland vorlegen, denn ob er mit 32 Jahren in Katar noch treffen wird, wenn er schon im kühlen Brasilien mit lächerlichen 30 Schattengraden nach 20 Minuten meint, dass die Halbzeitpause endlich kommen könnte, erscheint fraglich. Aber ein Muller kann auch bei 45°C in Katar in zehn Minuten ein- oder zweimal treffen. Danach kann er sich ja auswechseln lassen…