54-74-90-14: Erkenntnisse vom 11.6.2014: Die Langeweile und der Alkohol

Aus der Erfahrung mehrerer Klassenfahrten mit nachpubertierenden Sechzehnjährigen, d.h. ungefähr der Altersgruppe der meisten Nationalspieler, weiß ich, dass Langeweile dazu verleitet, Blödsinn zu machen, auch wenn es einem hinterher immer leid tut. Deshalb macht man auf Klassenfahrt vor- und nachmittags Wanderungen, Ausflüge, Geländerallyes und zwar möglichst in unbewohnten Gegenden, damit es a) wenige Personenschäden gibt und b) die Gelegenheit zum Einkauf von Alkoholika zumindest erschwert wird. Nun kann der Bundestrainer, wenn er sich nicht vollends lächerlich machen will, die Nationalspieler, alles schließlich betuchte Multimillionäre, natürlich nicht zur Pflanzenbestimmungsstunde im tropischen Regenwald auffordern. Aber was machen die eigentlich den ganzen Tag? Zwei mal 90 Minuten mehr oder minder intensives Training = 3 Stunden. Acht Stunden Schlaf sollten jungen, gesunden Menschen reichen = 11 Stunden. Je eine Stunde Frühstück, Mittag, Kaffee und Erdbeerkuchen mit Sahne und Abendbrot = 15 Stunden. Eine Stunde Taktikbesprechung nach vorheriger Abgabe der Smartphones = 16 Stunden. Eine Zusatzstunde Eckbälle, Freistöße und Elfmeterschießen üben = 17 Stunden. Bleiben noch geschlagene sieben Stunden für’s Telefonieren mit der Frau/Freundin, Skat- und/oder Tischtennisspielen und daddeln an allen möglichen playstations. Sieben Stunden! Da muss man doch einfach zur Flasche greifen…

P.S.: Libuda hat sich 1970 in Mexico schon beim Zähneputzen und dann noch mehrfach im Tagesverlauf einen Tequilla genehmigt. Er wurde nicht krank und spielte göttlich. Hoffentlich verträgt Götze das Zeug schon…

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