Wie gut ist Piatek wirklich?

Machen wir mal was ganz modernes: Wir führen einen Faktencheck zum Thema Piatek durch, seines Zeichens mit ca. 25 Millionen Euro teuerster Einkauf von Hertha BSC ever. Teurer als ein gewisser Haaland, aber den hätte man nicht bekommen, und wenn sich Manager Preetz noch so bemüht und im gemütlichen Zelt auf dem norwegischen Fjell bei Punsch und Popcorn aus dem Märchenbuch vom Big-City-Club vorgelesen hätte.
Gefühlt ist Krzysztof Piatek, den man witziger Weise wie den ehemaligen Werder-Spieler Piontek ausspricht, ein Fehleinkauf. Bis auf seinen affigen Ballerei-Torjubel ist er bisher (und das geht nun schon fast ein Jahr) noch kaum positiv aufgefallen. Das Spiel, wenn er mal auf dem Rasen steht und nicht auf der Ersatzbank sitzt, läuft meist an ihm vorbei, er hat kaum Ballbesitz und kann die Bälle noch weniger festmachen als Davie Selke, und das will schon was heißen.
Aber ein Stürmer wird nun mal an seinen Toren gemessen und was müssen wir erkennen?
Piatek hat in der letzten Saison in 15 Spielen (911 Minuten) 4 Tore erzielt. In dieser Saison in 10 Spielen bei 390 Einsatzminuten 3 Tore. Macht zusammen: In 25 Spielen, in denen er 1301 Minuten eingesetzt war (das entspräche etwa 15 ganzen Spielen) erzielte er 7 Tore. Um das richtig würdigen zu können rechnen wir mal hoch: Diese Quote entspräche in einer kompletten Saison (34 Spiele à 90 Minuten gleich 3060 Minuten) 16,5 Toren. Damit wäre Piatek in der letzten Saison Vierter in der Torschützenliste geworden.
Wenn man ein bisschen genauer hinschaut, kann man also nur zu einem Schluss kommen: Lasst den Polen mal machen, egal wie sein Spiel aussieht, die Quote stimmt. Und nur darauf kommt es an. Und wenn man ihm im Strafraum, oder im Neusprech „in der Box“, die entsprechenden Eingaben macht (flach, ca. acht bis zehn Meter zentral vors Tor), kann sich der Mann auch noch steigern. Wo soll das noch alles hinführen…?

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