Unentschieden in Dortmund und Gelsenkirchen?

Hertha hat in Dortmund nicht 4:3 verloren, wie unwissende Journalisten schreiben und auch ARD-Reporter Simon uns bei der Schilderung des Elfmeterschießens Glauben machen wollte, sondern 1:1 Unentschieden gespielt. Das Elfmeterschießen dient nur der Ermittlung des Siegers und geht in keine Statistik (z.B. der Torschützen) ein. Natürlich war Dortmund – in der zweiten Hälfte – besser, aber bis auf 15 Minuten nach der Pause stand die Hertha-Abwehr äußerst sicher: Ob Pekarik, Langkamp, der großartige Brooks, auch Mittelstädt (bis auf seinen Fehlschlag vor dem 1:1) und natürlich Skjelbred, sie alle machten ein taktisch hervorragendes und diszipliniertes Spiel. Allein die Tatsache, dass Dortmund in der Verlängerung nichts mehr zustande brachte und auf dem Zahnfleisch lief, sagt genug über Herthas Zermürbungstaktik. Und das alles, trotz vieler gelber Karten, weitgehend fair und sauber gespielt. Die Karten des hervorragenden Schiedsrichters Aytekin, der sich in den letzten Jahren vom unsicheren, oft falsch liegenden Spielzerstörer zum souveränen, meist fehlerfrei leitenden, die Spieler beruhigenden Referee gewandelt hat, wurden allein viermal wegen Trikothaltens gegeben. Korrekt, aber eben kein brutales Getrete.

Was bedeutet das gute Spiel, aber auch das unglückliche Ausscheiden, für das Match gegen Gelsenkirchen am Sonnabend? Wenig bis gar nichts! Nach der Statistik hat Hertha sowieso keine Chance: Die letzten acht Begegnungen in der „Arena“ wurden alle verloren, den letzten Sieg gab es mit 3:1 in der Saison 2004/05. Bei Hertha spielten damals Fiedler – Fahti, Madlung, Schröder, Simunic – Bastürk, Gilberto, Kovac – Christian Müller, Marcelinho, Nando Rafael. Ein gewisser Pal Dardai wurde neben Zecke Neuendorf und Fredi Bobic eingewechselt. So schnell vergeht die Zeit! Bei den Gelsenkirchenern spielten u.a. Frank Rost, Kobiashwili, Ailton, Asamoah und Ebbe Sand, alles klangvolle Namen…

Im letzten Jahr wurde beim 1:2 immerhin zum ersten Mal seit dem genannten Sieg wieder ein Tor erzielt. Wenn dies wieder gelingt und die 120 Pokalminuten nicht zuviel Substanz gekostet haben, ist ja vielleicht mal wieder ein Pünktchen drin. Und gegen einen Sieg hätte bestimmt auch kein Herthaner etwas…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert