Nach 29 Jahren: Die Wahrheit über Herthas Niedergang!

Als ob wir’s nicht gewusst hätten: Es kann doch nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, als Hertha 1986 für zwei Jahre in die Drittklassigkeit verbannt wurde (damals keine 3.Liga, sondern die dröge Amateuroberliga Berlin mit u.a. Lichterfelder SU, Rapide Wedding, 1.Traber FC, die wirklich in der Mitte der Trabrennbahn Mariendorf spielten, allerdings nicht nur eine Freizeitmannschaft der Jockeys und Pferdepfleger war). Am vorletzten Spieltag der Saison 1985/86 erzielte ein gewisser Souleyman Sane drei Minuten vor Schluss das 1:1 vor 5.312 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Olympiastadion, was Freiburg rettete und Hertha hinter Freiburg absteigen ließ. Natürlich werden wir nicht herausbekommen, ob Herr Sane nur deshalb noch genug Kraft hatte, das Tor zu erzielen, weil er sich unterstützender Mittel bedient hatte, die über den obligatorischen Pausentee weit hinaus gehen. Aber denkbar wäre es schon. Und ob Stuttgarts Meisterschaft 1984…
Beim Thema Doping machen natürlich alle dicht. Der einzige, der sich Doping im Fußball nicht nur vorstellen konnte, sondern genau darüber in seinem Buch „Anpfiff“ 1987 berichtete, war der stets vernünftige und zurückhaltende Toni Schumacher, was ihn allerdings prompt seine Restkarriere kostete. Co-Moderator Scholl denkt dagegen, dass Spieler die Versuchskaninchen der bösen Ärzte waren, die von Nichts wussten. Wer’s glaubt. Und dass Doping im Fußball nichts bringt? Natürlich sind Anabolika blödsinnig, obwohl Fußballer heute (damals nur Antony Baffoe von Fortuna Köln) manchmal schon entfernt an aufgepumpte 100-m-Läufer erinnern, aber einen Waschbrettbauch kann man sich schließlich auch ohne Mittelchen im Kraftraum erarbeiten. Was auf jeden Fall denkbar ist, wenn man an die Aggressivität einiger Spieler denkt, sind Aufputschmittel, die das Koordinationsvermögen bestimmt nicht so weit mindern, dass man keinen Ball mehr geradeaus schießen kann. Allerdings könnte das die oftmals unverständlichen und hanebüchenen Fehlpässe einiger Profis in ganz neuem Licht erscheinen lassen, so dass der Gedanke an Doping geradezu folgerichtig ist. Aber bestimmt ist alles nur ein Relikt aus dem vergangenen Jahrtausend. Heute ist natürlich alles sauber. Es gibt ja Dopingproben, die fast immer negativ sind (bis auf bei einigen Idioten, die sich beim Kiffen erwischen ließen). Übrigens: Jan Ullrich ist nie positiv getestet worden…

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