Herthas Verletztenmisere und die Ersatzspieler

Nach der Saisonvorbereitung sagte Trainer Dardai, dass er vor allem hoffe, dass es diesmal nicht so viele Verletzte wie in der verflossenen Saison gebe. Die Hoffnung stirbt zwar laut Fußballerfloskel zuletzt, bei Hertha ist sie aber schon nach fünf Spieltagen wie eine Seifenblase zerplatzt: Von 28 Kaderspielern sind momentan 10 (zehn!) Spieler verletzt und zwei sind Rekonvaleszenten, die nach ihren langen Verletzungen nur teilweise einsatzfähig sind (Baumjohann, Cigerci). Nicht fit, bzw. leichter oder schwerer angeschlagen, sind Ronny, Ben-Hatira, Allagui, Schieber, Pekarik, Brooks, Beerens, Weiser (der fahrlässigerweise trotz Zehenbruchs spielt, hoffentlich hat das keine Spätfolgen) und neuerdings noch Langkamp und Kraft.

Und was macht Hertha? Gewinnt mal eben gegen Köln und ist nach sechs Spieltagen sensationell Tabellenfünfter! Offenbar ist der Kader vom oft geschmähten Sportdirektor Preetz doch so gut zusammengestellt worden, dass er auch massenhafte Ausfälle verkraften kann: Jarstein war kein Deut schlechter als Kraft (wenn nicht sogar besser), der 20-jährige Stark ersetzte Langkamp fehlerfrei und erhielt ein Sonderlob von Dardai. Starker Auftritt! Schieber wird von Ibisevic gut vertreten, Haraguchi ist konstanter als Ben-Hatira, dass Lustenberger Brooks in der Innenverteidigung ersetzen kann, wissen wir seit langem, Weiser macht seine Sache an Pekariks Stelle gut, schlägt sogar die besseren Flanken.

Da müssen sich die jetzt außer Gefecht gesetzten Spieler ganz schon abstrampeln, um wieder in den Kader und die Startformation zu kommen. Uns Anhängern kann es recht sein, der Konkurrenzkampf, wenn er vom Trainerstab richtig genutzt wird und nicht zu Streit in der Mannschaft führt, kann die Leistung ja nur verbessern.

Obwohl: Ein fünfter Platz am Saisonende würde eigentlich reichen…

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