Hertha und die Mathematik

Nehmen wir es mal streng mathematisch: Hertha hat nach drei Spieltagen 4 Punkte, was nach Adam Riese 40 Punkte nach 30 Spieltagen ergeben würde und aus den letzten vier Runden noch vier bis fünf Pünktchen dazu. Das würde doch sogar etwas mehr sein, als das Saisonziel von Michael Preetz, der sagte, dass es nur darum gehe, dass Hertha in der Bundesliga bleibe. Nicht vergessen dürfen wir, dass Hertha bisher in allen Pokalrunden dieser Saison siegreich war, was, wenn dieser leider erst aus einem Spiel bestehende Trend anhält, der sichere Einzug in das Finale im Mai 2016 im heimischen Olympiastadion bedeuten würde.

Der Haken an der Sache ist, dass Fußball mit Mathematik leider überhaupt nichts zu tun hat, wenn man von der Tätigkeit des Schatzmeisters, wie die Bezeichnung vor Jahrzehnten lautete, mal absieht. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang die Aussage von Trainer Pal Dardai, dass Fußballergebnisse zu 35 % vom Glück bestimmt werden. Was wir immer schon ahnten, als Bastürk drei Minuten vor dem Ende im letzten Saisonspiel 2004/05 gegen Hannover 96 den Ball aus vier Metern an den Pfosten setzte, was ein 0:0 zur Folge hatte. Beim 1:0-Sieg hätte Hertha in der nächsten Saison Champions-League gespielt… Neunmalkluge behaupten zwar, dass sich Glück und Pech im Laufe einer Saison ausgleichen, können dafür aber genauso wenig einen Beweis erbringen wie Pal Dardai für die Zahl 35%. Warum nicht 17% oder 42%? Auf jeden Fall spielen Glück und Pech eine Rolle und wenn Glück nur der Tüchtige hat, wie unsere Altvorderen behaupteten, müsste Hertha in dieser Saison sorgenfrei bleiben. Denn dass die Mannschaft momentan fleißiger als unter vielen anderen Trainern arbeitet, scheint Konsens zu sein. Die ersten Spiele, einschließlich des verlorenen Spiels in Dortmund, lassen den Hertha-Anhänger jedenfalls optimistisch in die Saison sehen. Und wenn Hertha ins Pokalfinale einzieht, hätte sicher niemand was dagegen…

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