Hat das deutsche Rumpfteam eine Chance gegen Frankreich?

„Ein Blümchen der Ewigkeit mit zitternden Tränen – das zu seinem Gott betet und stirbt!“ Zarte und reine Poesie in der isländischen Nationalhymne. Die Franzosen hingegen wollen mit unserem unreinen Blut ihre Ackerfurchen tränken! Insofern schade, dass Horst-Dieter Höttges, Karl-Heinz Förster oder Stefan Effenberg nicht mehr spielen, die hätten ihnen gerne mal am praktischen Beispiel gezeigt, wie man Boden mit Blut tränkt, so wie es einstmals in vorbildlicher Weise Toni Schumacher gezeigt hat. In der Hoffnung, dass wir trotz der blutrünstigen Marseillaise ein faires Spiel erleben werden, sehen wir mal, wie vor dem Italien-Spiel, in der amtlichen Statistik nach: In 27 Spielen gab es 9 Siege, 6 Unentschieden und 12 Niederlagen bei 43:43 Toren. Bei Europameisterschaften gingen sich beide Mannschaften bisher brav aus dem Wege, bei Weltmeisterschaften gelang das nicht immer: 1958, im Spiel um Platz 3 gab’s ein 3:6 von Deutschlands Reserve, 1982 ein 3:3 n.V. im Halbfinale nach Schumachers Amoklauf gegen Battiston (5:4 im Elfmeterschießen), 1986 im Halbfinale ein 2:0 und 2014 im Viertelfinale ein 1:0! Wenn es drauf ankam, hat die deutsche Mannschaft also stets gewonnen, auch wenn die Franzosen meist überlegen waren. Da die deutsche Mannschaft ohne sechs Stammspieler auskommen muss (Gomez, Khedira, Schweinsteiger, Hummels sowie Gündogan und Reus), ist natürlich kluges taktisches Verhalten gefragt. Jogi Löw sollte dementsprechend vor dem Spiel auf keinen Fall versäumen, Mehmet Scholl anzurufen, der ja, wenn auch erst nach dem Spiel gegen Italien, seine 1,5 Millionen Jahresverdienst als Experte zu rechtfertigen wusste. Und als ehemaliger Drittligatrainer weiß er auch genau, wie Frankreich zu schlagen ist. Schließlich hat er selber zweimal gegen die Franzosen gespielt, wenn auch mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass beide Spiele 0:1 verloren gingen. Aber da war Scholl ja nur Spieler, konnte also nichts gegen die Niederlagen tun und außerdem kann man ja aus Fehlern lernen. Schön wär’s, wenn das auch Mehmet könnte und uns in Zukunft mit seinem besserwisserischen Geschwafel verschont…

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