54-74-90-14: Erkenntnisse vom 23.6.2014: Die Schande von Recife

Spiel 30: USA – Portugal 2:2

 Bei der Weltmeisterschaft 1982 in Spanien musste Deutschland im letzten Vorrundenspiel gegen Österreich 1:0 oder höher gewinnen, um in die zweite Runde einzuziehen. Bei einem österreichischen Sieg oder einem Unentschieden wäre Deutschland nach Hause gefahren. Bei einem höheren Sieg als 1:0 wiederum wären die Österreicher auf der Strecke geblieben. Algerien wäre jeweils weitergekommen. Nach 20 Minuten erzielte Horst Hrubesch das 1:0. Nun hätte man ja erwarten können, dass sich Deutschland für Cordoba, wo die Österreicher vier Jahre zuvor ihren historischen 3:2-Sieg feierten und Deutschland das Spiel um den 3. Platz versauten, rächen würde. Nichts da! Blut ist eben dicker als Trinkwasser. Nach dem 1:0 stellten beide Mannschaften das Spielen ein und schoben sich 70 Minuten die Bälle zweikampflos zu: Die Schande von Gijon.

Die Konstellation ist nach dem 2:2 der USA gegen Portugal identisch: Bei einem Unentschieden beim Spiel am 26.6. in Recife sind die USA und Deutschland in jedem Falle weiter, Portugal und Ghana hätten das Nachsehen. Es bietet sich also an, auch ohne telefonische Absprache zwischen den Ex-Bundestrainern Vogts und Klinsmann mit Löw, es sich im Mittelkreis bequem zu machen (Liegestühle verbietet leider das Reglement) und den einen oder anderen Caipirinha zu schlürfen. In 90 Minuten (plus jeweils 5 Minuten Nachspielzeit wegen Spielverzögerung) könnte man zwei bis drei dieser Getränke schaffen. Ob das Regelwerk einen Spielabbruch oder die Disqualifikation beider Mannschaften hergibt, wage ich zu bezweifeln. Wahrscheinlich trauen sich die Weicheier in vorauseilendem Gehorsam nicht und werden so tun, als wenn sie Fußball spielen würden. Aber auf ein Unentschieden kann man im Wettbüro schon ein mittleres Monatsgehalt einsetzen…

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