Bisher scheinen die Manager der 1. Liga vernünftiger zu sein als ihre Kollegen aus Liga zwei: Während es dort 165 Abgänge und 170 Zugänge gab, sind es in der 1. Liga „nur“ 127 Abgänge und 142 Zugänge. Das macht im Schnitt immerhin noch 7 Abgänge und 8 Zugänge pro Verein. Aber da die Transferperiode ja noch drei Wochen dauert, ist zu erwarten, dass die Eliteliga das Unterhaus vielleicht sogar noch einholen kann. Da kann die viel gepriesene Kontinuität nur hohles Geschwätz sein, um irgendwelche senilen Fußballromantiker zu besänftigen.
Im Durchschnitt gibt es also bisher 15 Veränderungen im Kader, positiv (wenn man eine geringere Zahl von Veränderungen denn als positiv einschätzt) weichen davon der FC Ingolstadt mit 3 Abgängen und 4 Zugängen = 7 Veränderungen ab, ebenso der VfL Wolfsburg (9), FC Augsburg (10), Bayern München und Hertha BSC (11).
Den Weg nach Absurdistan eindeutig eingeschlagen haben dagegen der VfB Stuttgart (18), Werder Bremen (19), der HSV (21) und als einsamer Spitzenreiter Hannover 96 mit 24 Veränderungen im Kader. Nicht umsonst werden die 96-er von vielen Experten mit dem Abstieg in Verbindung gebracht, wofür im Übrigen auch der Abstiegsexperte unter den Trainern, Michael Fronzeck, steht.
Das soll natürlich nicht heißen, dass Ingolstadt, als Verein mit den wenigsten Veränderungen, Meister wird (und Hertha schon gar nicht Fünfter), und andersherum wissen ja alle, dass der HSV nicht absteigen kann. Schade eigentlich…
P.S.: Am Ende der Saison müsste man mal den Zusammenhang von der Anzahl der Neuverpflichtungen und dem erreichten Tabellenplatz untersuchen.