Offenbarungseid

Zwei Niederlagen in Folge können auch der Beginn einer Serie sein. Diese endet dann allerdings mit dem Abstieg in die dritte Liga. Auch dort sind mit 1860 München, Dynamo Dresden, 1.FC Saarbrücken, Arminia Bielefeld, Hansa Rostock, Alemannia Aachen und Rot Weiß Essen genug Traditionsmannschaften vertreten, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Und das Durchreichen in untere Gefilde haben schon so einige Mannschaften am eigenen Leibe erfahren müssen.

Gegen den HSV, einen Aufstiegsaspiranten, hatte man immerhin 40 Minuten (die ersten 15 und die späten 25) ansehnlichen Fußball gespielt. Gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Regensburg wurden daraus streng genommen null Minuten. Statt um den Aufstieg spielt Hertha plötzlich um den Klassenerhalt.

Auch wenn Kontinuität das eigentliche Zauberwort für den Erfolg ist (Heidenheim, Freiburg, Bremen…), wenn man nicht gerade 100 Millionen auf dem Festgeldkonto hat (Hertha hatte mal 345 Millionen auf dem Konto!) scheint ein Nachdenken über den Verbleib des Trainers doch angebracht. Wer auch immer auf die schwachsinnige Idee kam, einen Trainer, der bis dato noch keinerlei Meriten errungen hatte, zu verpflichten, und dessen einzige Idee die des Ballbesitzes war, wird jetzt zugeben müssen, dass es so nicht mehr weitergeht. Eine Mannschaft, die beharrlich den Berliner Weg fortsetzt (Gersbeck, Maza, Gechter, Klemens, Scherhandt und Winkler in der Startelf!) und durch gute Spieler ergänzt wird (Cuisance, Leistner, Kenny, Zeefuik und Prevljak) muss erfolgreicher sein, als nach 20 Saisonspielen mittlerweile 12 Punkte hinter dem Aufstiegssoll hinterherzuhecheln.

Herr Fiél ist ein netter Mensch, ohne Frage, aber wenn ein spielerisch so starkes Mittelfeld mit Cuisance und Maza das Spiel nicht dominieren kann, wenn kein einziger der über 10 Eckbälle so etwas wie Gefahr für das Gegnertor schafft und wenn kaum ein Angriff den Weg zum Tor sucht, dann muss im Training etwas falsch laufen, ja, man fragt sich, was eigentlich im Training gemacht wird?

Mit Armin Reutershahn wurde vor einigen Tagen ein erfahrener Assistenztrainer vorgestellt. Was spricht eigentlich dagegen, dass ein Mann mit seiner Erfahrung das Training hauptamtlich übernimmt? Weniger Erfolg als jetzt mit Fiel würde er auch nicht haben.

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