Herthas Endspieltraum(a)

Seit 1985 findet das Pokalendspiel in Berlin statt. Nur einmal in diesen 41 Endspielen war Hertha BSC vertreten, und zwar 1993 durch die sensationellen Hertha Bubis. Die „erste“ Mannschaft war überhaupt nur zwei Mal, nämlich 1977 und 1979 im Endspiel ( beide Male verloren, zuerst gegen Köln im Wiederholungsspiel und dann gegen Düsseldorf, in der Verlängerung). Rekordteilnehmer seit 1985 ist natürlich der FC Bayern München mit 17 Teilnahmen. Überraschender Weise folgt dann schon Werder Bremen mit 9 Teilnahmen vor Dortmund (8). Dann folgen VfB Stuttgart (5), Eintracht Frankfurt (5), Bayer Leverkusen (5), Schalke (4), Kaiserslautern (4), RB Leipzig (4). Zwei Endspielteilnahmen hatten Mönchengladbach, Wolfsburg und der MSV Duisburg und einmal standen im Finale Bayer Uerdingen, HSV, Stuttgarter Kickers, Bochum, Köln, Hannover 96, Hertha Amateure, RW Essen, KSC, Energie Cottbus, Nürnberg, Union Berlin, Alemannia Aachen, SC Freiburg und Arminia Bielefeld.

Hertha BSC: Fehlanzeige!

In den letzten zehn Jahren scheiterte man zweimal in der 1. Runde, einmal in der 2. Runde, fünfmal im Achtelfinale, einmal im Viertelfinale und einmal schaffte man es sogar bis ins Halbfinale, um gegen Dortmund mit Angsthasenfußball auszuscheiden.

Jetzt ist Hertha nach dem famosen Sieg gegen Elversberg wieder ins Achtelfinale eingezogen und rein statistisch wäre nun Schluss mit lustig. Einiges wird vom Losglück abhängen, es sind noch fünf weitete Zweitligisten im Topf (Magdeburg, Kaiserslautern, Darmstadt, Kiel und Bochum). Dass Hertha an einem guten Tag, auch auswärts, diese schlagen kann und auch gegen den einen oder anderen Bundesligisten (St. Pauli, Gladbach, HSV) Siegchancen hätte, ist nicht zu bestreiten. Wenn Bayern München, Dortmund, Leverkusen oder Leipzig zugelost werden, dürfte das Ende der Fahnenstange erreicht sein, obwohl wir ja, laut Sepp Herberger, „zum Fußball gehen, weil wir nicht wissen, wie`s ausgeht.“

Hoffen wir also auf etwas Losglück, so dass der Endspieltraum noch etwas weiterleben kann und das Trauma vielleicht überwunden wird.

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