Der 1.FC Nürnberg und Hertha BSC haben eine lange gemeinsame Geschichte. Erstmals traf man im Jahre 1927 aufeinander, als Hertha zum zweiten Mal im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft stand. Nürnberg gewann 2:0 und Hertha musste noch drei Jahre warten, bis sie selber Meister wurde. 1963 trafen beide Mannschaften am 26. August am allerersten Bundesliga-Spieltag aufeinander und trennten sich 1:1. Insgesamt gab es in den fast 100 Jahren 19 Hertha-Siege, 12 Unentschieden und 22 Siege für Nürnberg, bei einem Torverhältnis von 77:80 aus Hertha-Sicht. Alles in allem eine relativ ausgeglichene Bilanz, die im vorigen Jahr durch einen 2:0-Sieg Herthas in Nürnberg und ein 0:0 in Berlin erweitert wurde.
Wenn Hertha übermorgen verliert, dürfte die Luft für Trainer Leitl sehr dünn werden, obwohl niemand weiß, ob ein anderer Übungsleiter erfolgreicher sein würde. Was auch immer die Verantwortlichen von sich geben: Man sollte es nicht allzu ernst nehmen. Weder bei Trainerentlassungen noch bei Neuverpflichtungen von Trainern oder Spielern gehen die Äußerungen über Sprechblasen hinaus. Man redet, was der Anhänger gerne hören will. Dieter Hoeneß sagte unter tosendem Jubel, dass er mit Bobic und Wichniarek 22 Tore eingekauft hätte. Der größte Irrtum der Hertha-Historie. Beide schossen zusammen nicht mehr als fünf, sechs Tore. Finanzgeschäftsführer Schiller sagte am 14.5.2018 auf der Mitgliederversammlung, dass Hertha am 25.7.2025 die Eröffnung des neuen Stadions feiern könne. Wie er auf das Datum kam, verschwieg er. Michael Preetz sagte im Mai 2019, dass Hertha ab 2025 nicht mehr im Olympiastadion spielen werde, notfalls werde man ein „temporäres Stadion“ errichten. Wie wir wissen, war das alles Blödsinn. Das neue Stadion liegt in genauso weiter Ferne wie die dritte Deutsche Meisterschaft. Die Expertise der beiden ehemaligen Geschäftsführer tendierte also beim Thema Stadion gegen Null. Warum sollte die Expertise der gegenwärtigen Geschäftsführer beim Thema Trainerwechsel eigentlich größer sein?