54-74-90-14: Erkenntnisse vom 27.6.2014: Die Weltmeisterschaft und die Sommerferien

 Es ist wie mit den Sommerferien: Man genießt sie, weiß aber insgeheim, obwohl man es gar nicht wissen will, dass es nicht ewig so weiter geht. 48 von 64 Spielen sind in Brasilien gespielt und es gab schon Weltmeisterschaften, bei denen ich mich öfter gelangweilt habe. Jetzt heißt es, die verbleibenden 16 Spiele zu genießen, obwohl man sich schon ein bisschen vor den Tagen fürchtet, an denen man nicht mehrere Spiele sehen muss und die Abende öde und leer sind. Es ist an der Zeit, sich auf ein mögliches Unentschieden zu freuen (Verlängerung, Elfmeterschießen, zusammenbrechende erwachsene Männer…), den Spielplan zu studieren (wer muss verlieren, damit Deutschland nicht gegen diesen oder jenen Gegner spielt?), zu hoffen, dass Mexiko mit Wundertorwart Ochoa die Niederländer aus dem Wettbewerb wirft, kurz und gut, es ist alles viel klarer und einfacher, als in der Vorrunde!

 Rainer Holzschuh, Kicker-Herausgeber und n-tv-Experte, unterschätzt die Algerier gnadenlos, indem er einen problemlosen und deutlichen Sieg im Achtelfinale vorhersagt, warnt aber gleichzeitig davor, dass man die Algerier nicht unterschätzen darf! Hoffentlich sehen die Spieler solchen Unsinn nicht.

 P.S.: Wir Deutschen sind mal wieder benachteiligt: In der Türkei gibt es 13 Wochen Sommerferien, in Finnland 10 und in Frankreich und Österreich immerhin noch neun (in Bulgarien bei Erstklässlern 16 Wochen, die dürfen noch spielen). Wenn es einen Zusammenhang zwischen der Ferienlänge und der Fußballqualität geben sollte, ist es ein Wunder, dass sich Frankreich überhaupt qualifiziert hat. Gegen Nigeria sollte im Achtelfinale wirklich Schluss sein…

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